Freitag, 23. November 2012
Rettet mich.
Worte werden über meinem Kopf hin und her geschleudert. Explodieren und rasen auf mich hinab. Schneiden mich in Stücke. Scheinbar wissen sie alle, was am besten für mich ist. Sie reden auf die stille Fassade ein, manchmal lieb und nett, ein andermal schimpfen sie. Vermutungen balancieren auf dünnen Drahtseilen, stürzen in die Tiefe. "Sie ist schlecht drauf, nein traurig, nein, sie denkt an N." Meine leeren Augen haben sich in der Dunkelheit ihrer Lügen verloren, schweifen ins Nichts ab. Ein wandelnes Skelett steht zwischen den wut-roten Köpfen. Lauscht und wartet auf ihr Todesurteil. Dann schreie ich. Hass ergießt sich aus meinem Mund, überflutet den Boden. Schwappt in eure Richtung, unaufhaltsam auf meinen Untergang zu. Ich sehe euch nicht an, spüre nur eure Blicke. Sie brennen sich durch meine Haut. Warmer Schmerz umspült mein Herz. Ich bin nicht mehr euer Mädchen, ich bin nicht die perfekte Mitschülerin, in Form gepresst. Ich hab euch enttäuscht, euch alle enttäuscht. Euere süße, fröhliche Freundin ist nur eine Illusion, eine lächelnde Marionette. Ihr habt die Augen verschlossen, habt nie wirklich hin gesehen. Nur auf die Oberfläche geachtet. Ein trauriges Mädchen, versteckt unter Make Up und Mascara, nicht mal ungeschminkt erkennt ihr, wie müde ich bin. Das Lächeln hat sich in ihr Gesicht gebrannt, so ehrlich wie ihr Glück. Helft mir. Diese Welt ist so geheuchelt.
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