Ich
weiß es, es ist OK für mich. Ich musste von vornherein damit
rechnen. Ich hab von Anfang an gewusst, dass es nicht so sein wird.
Der Optimist in mir, hat mit aller Kraft den Rest Hoffnung am Leben
gehalten. Hat dafür gebetet, dass sich etwas ändert. Und jetzt ist
er tot.
Ungeliebt.
Ungeliebt. Ungeliebt. Ungeliebt. Ungeliebt. Ungeliebt. Ungeliebt.
Ungeliebt.
Und
doch ist es das Einzigste, wonach mein Herz sich sehnt.
Gehässigkeit
wurde schon längst alltäglich. Euch allen schleudere ich meinen
puren Hass entgegen, ohne das ich einen besonderen Grund dazu hätte.
Allein gegen die Welt lautet mein Motto. Nicht einmal meine Freundin
liebt mich. Toll, krieg ich jetzt Applaus? Erst vereinzelte Pfiffe,
doch dann tobt die ganze Menge. Ich bin nur der stille Beobachter am
Rande. Stehe nicht auf der Bühne sondern in der letzten Ecke des
Publikums, dort, wo alle stehen, die die Menge verachten. Der Blick,
mit dem ich euch streife soll kein Zeichen meiner Interesse sein,
keineswegs. Sondern euch nur darauf aufmerksam machen, dass ihr nie
unbeobachtet sein werdet, dass euch immer irgendwer auf die Finger
schauen und zurechtweisen wird. Und ihr, ihr willenlosen Zombies,
werdet euch der Masse anpassen, werdet im Strom untergehen. Die
Tatsache, dass ihr mich eines Tages überrennen werdet steht doch
sowieso schon fest. Ich bin nur ein einzelner Fisch in diesem
rießigen Meer aus Tränen und eure Aufmerksamkeit gilt den Haien,
vor denen ihr flieht während ich breitwillig in ihre geöffneten
Mäuler schwimme und den Schmerz genieße. Ich werde zerfressen vor
meinen Ängsten und gebe mich unentwegt mutig. Euer banaler Alltag
ist eine unausstehliche Prozedur für mich geworden und ich laufe
euch immer wieder in die Falle. Schlachtet mich doch. Das Karusell
dreht sich. Und andauernd frage ich den Mann am Ticketstand, warum er
mich nicht gewarnt hat als ich eine Fahrkarte fürs Leben verlangt
habe. Ich flehe darum aussteigen zu dürfen doch er lächelt nur
unentwegt und sagt: "Ich bin nur ein einfacher
Fahrkartenverkäufer, Mädchen, kein Zauberer. Den Weg hinaus musst
du schon selbst finden." Dann senkt er kurz seinen Kopf, bis ihm
noch etwas einfällt: "Und achte darauf, dass der Lack von
deinem Holzpferd nicht beschädigt wird." [Applaus für alle, die diesen gestörten, kranken & langen Text zu ende gelesen haben, Ich liebe euch.]

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