Die
Luft ist knapp, bei jedem Atemzug zieht sich meine Lunge weiter zusammen
und jesdes Mal wenn ich einatme, scheine ich keine Kraft mehr zu
haben um auszuatmen. Eingequetscht von einem Leben von Hass und
Angst, in einer Welt wo jeder dich in eine Schublade steckt, so wie
du sein sollst. Es zählt nicht mehr was du möchtest, es zähhlt nur
noch was die anderen wollen. Wenn du anders bist, bist du nicht gut.
Nein, anders sein, bedeutet gleich das man eine Bitch ist. Bist du
fröhlich, bist du naiv. Bist du traurig, siehst du nur das Schlechte
im Leben. Bist du still, bist du dumm. Keiner sieht das, was du
wirklich bist. Wir haben das freie Denken verlernt, in einer Welt
voller Regeln. "Sei dein eigenes Individuum, sei du selbst!"
Es wird was anderes interpretiert, als man damit wirklich meint. In
Wirklichkeit meint man nämlich: "Ordne dich unter, breche bloß
nicht aus und rebelliere nicht." Klar, wir können uns nicht
finden und "wir selbst sein"- unsere Gesellschaft lässt
das nicht zu.
Ich
würde so gerne weit weg fahren, ans Meer, ohne jemandem Bescheid zu
sagen und den kalten Wind an meiner Haut spüren, mein Körper soll
vor Adrenalin kribbeln und ich möchte die Welt sehen. Ich möchte
nicht feststecken, jeden Tag den gleichen Rythmus annehmen und an
dieser verdammten Gesellschaft kaputt gehen. Irgendwann wird mein
Kopf genauso denken und ich werde ein Mädchen sehen, was versucht
auszubrechen und denken 'Wie ist es nur zu so etwas gekommen?' So
möchte ich nicht enden, ich möchte nicht fremdbestimmt werden, ich
möchte verdammt nochmal frei sein.
Doch
da gibt es diesen inneren Trieb. Der innere Trieb, sich der
Einschränkung willig zu ergeben und in der Gewohnheit weiterzuleben
und sich weder nach rechts oder links umzublicken. Und so sitze ich
hier, mit schwerem Atem und eingequetschten Gliedern, doch ich habe
keine Ahnung wie ich hier, aus meinem falsch denkenden Körper und
von den falschen Menschen, ausbrechen soll.
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